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Salvador Puig i Antich

Salvador Puig i Antich (30.05.1948-02.03.1974) wurde als der dritte Sohn von sechs Geschwistern einfacher Arbeiter*innen in Barcelona geboren. Der Mai 1968 in Frankreich hat seinen politischen Glauben stark beeinflusst. Als Anarchist entsagte Salvador allen hierarchischen politischen und sozialen Strukturen, um eine emanzipierte Arbeiterklasse zu schaffen.

Nach seinem Wehrdienst in Ibiza trat Salvador dem Movimiento Ibérico de Liberación (kurz: MIL; deutsch: Iberische Befreiungsbewegung) bei. Diese antikapitalistische Gruppe hatte eine radikale politische Praxis, die durch die Nutzung von Waffen und politischer Propaganda, zum Klassenkampf und dem Erreichen einer anarchistischen Gesellschaft führen sollte. Der MIL beraubte Banken und investierte das Geld in heimliche Veröffentlichungen sowie in die Unterstützung Streikender und unterdrückter Arbeiter*innen. Am 25. September 1973 wurden Salvador und eine Genossin von der Polizei festgenommen. Bei der Festnahme fand eine Schießerei statt. Ein Polizist starb und Salvador wurde in der Schulter sowie in den Kiefer getroffen. Er wurde inhaftiert und des Mordes und Raubes beschuldigt. Franco, der nach dem Tot seines designierten Nachfolgers Carrero Blanco blutgierig war, beschloss die Todesstrafe durch die Garrotte. Eine solidarische Bewegung, die sich unterstützt durch Prominente Personen wie Willy Brandt und Papst Paul VI in ganz Europa für die Begnadigung von Salvador einsetzte, blieb ohne Erfolg. Der 25-Jährige Salvador Puig i Antich wurde am 2. März 1974 im La Model Gefängnis in Barcelona ermordet.

Die Schwestern von Salvador versuchen heutzutage noch immer, die Verantwortlichen für die Ermordung ihres Bruders vor Gericht zu bringen. Durch das 1977 erlassene Spanische Amnestiegesetz verboten wird dies jedoch verhindert. Mit diesem werden die Verbrechen des Faschistischen Franco Regimes und seiner Nachfolger*innen geschützt.

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